Wann erhalte ich eine Dauerfristverlängerung für Umsatzsteuer-Vorauszahlungen?

Möglichkeiten der Dauerfristverlängerung für Umsatzsteuer-Vorauszahlungen 2017

Wer keinen Steuerberater für die Abwicklung monatlicher Steuerpflichten engagiert hat, gerät bei den gesetzlichen Fristen so manches Mal in Bedrängnis – Abhilfe schafft der Gang zum Steuerberater oder eine Dauerfristverlängerung. Unternehmer, die ihre Umsatzsteuer-Voranmeldungen monatlich übermitteln, können jedoch die Fristverlängerung für 2017 in Anspruch nehmen, wenn sie einen entsprechenden Antrag bereits für 2016 gestellt hatten oder diesen Antrag erstmals bis zum 10. Februar 2017 stellen.

Die Voranmeldung und die Umsatzsteuer-Vorauszahlung sind dann für Januar am 10. März, für Februar am 10. April usw. fällig. Der Antrag auf Dauerfristverlängerung ist regelmäßig nach einem amtlich vorgeschriebenen Verfahren durch Datenfernübertragung an das Finanzamt zu übermitteln (s. §§ 46 bis 48 UStDV). Die Dauerfristverlängerung ist davon abhängig, dass eine Sondervorauszahlung in Höhe eines Elftels der Summe der Vorauszahlungen für 2016 angemeldet und bis zum 10. Februar 2017 entrichtet wird. Diese Sondervorauszahlung wird regelmäßig auf die am 10. Februar 2018 fällige Vorauszahlung für Dezember 2017 angerechnet.

Voranmeldungszeitraum ist grundsätzlich das Kalendervierteljahr, wenn die Umsatzsteuer für das vorangegangene Kalenderjahr nicht mehr als 7.500 € betragen hat; betrug die Umsatzsteuer 2016 nicht mehr als 1.000 €, so kommt eine Befreiung von der Pflicht zur Abgabe der Voranmeldungen durch das Finanzamt in Betracht (vgl. § 18 Abs. 2 UStG). Vierteljahreszahler brauchen keine Sondervorauszahlung zu leisten. Bei ihnen gilt die für ein Kalenderjahr genehmigte Fristverlängerung ebenfalls für die folgenden Kalenderjahre weiter (bis auf Widerruf).
Ein erstmaliger Antrag auf Fristverlängerung ist in diesen Fällen bis zum 10. April 2017 beim Finanzamt zu stellen. Eine Dauerfristverlängerung für die Zusammenfassende Meldung ist nicht möglich. Termine, die auf einen Samstag, Sonntag oder gesetzlichen Feiertag fallen, verschieben sich auf den nächsten Werktag (§ 108 Abgabenordnung).

Kleinunternehmer, die ihre Selbstständigkeit nur als Nebenerwerb betreiben, können sich von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen. Sie müssen keine Umsatzsteuervoranmeldung erstellen und keine Umsatzsteuervorauszahlung leisten – allerdings können sie sich auch nicht die für Ausgaben gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt zurückerstatten lassen.